Alpenglühen – Was ist Alpenglühen?

Im Hochgebirge ist der Sonnenuntergang oft nur von den Bergen aus zu sehen, im Tal aber kann die Sonne schon früh hinter einer Felswand verschwinden und das prächtige Farbenspiel des Himmels bleibt verborgen. Nicht selten, und fast wirkt es wie ein Versuch der Wiedergutmachung, erstrahlen dann die Berge auf der sonnenzugewandten Seite in den prächtigsten Rottönen: Das Alpenglühen beginnt. Der Begriff existiert, weil diese Lichtstimmung in Hochgebirgen wie den Alpen eine spektakuläre Alltagserscheinung ist, theoretisch kann jeder Sonnenuntergang dort Alpenglühen verursachen. Oft spielen jedoch auch andere Faktoren mit: So kann Bewölkung den Kontrast zwischen Himmel und Berg stark erhöhen, wodurch sich das Alpenglühen besonders hervorhebt. Auch wird zwischen zwei Stimmungen unterschieden: Die erste Färbung bezeichnet die direkt von der untergehenden Sonne angestrahlten Berge. Bei der zweiten Färbung übernimmt mit der Dämmerung das in der Atmosphäre gestreute indirekte Sonnenlicht die Regie. Die Berge schimmern dann in einem blassen Farbton, der von Orange über Rot, bis hin zu Violett reichen kann. Die zweite Färbung ist deutlich sanfter, denn das Dämmerlicht ist im Gegensatz zur Sonne keine punktförmige Lichtquelle, wodurch Schlagschatten wegfallen und Kontraste vermindert werden.Doch warum leuchtet die Abendsonne rötlich? Und wie entstehen die Dämmerungsfarben am Himmel? Nun, um diese Fragen kümmern wir uns ein anderes Mal, versprochen.

✍: Michael Thomas