Barometer – Wie wird der Druck gemessen?

Kaum ein Wetterbericht lässt ihn unerwähnt: Den Luftdruck. Im Fernsehen machen sich Hoch- und Tiefdruckgebiete bei der allabendlichen Vorhersage die Landkarte streitig. Doch wie bestimmen wir den Luftdruck und warum ist er für die Meteorologie so interessant?

Ganz einfach ausgedrückt ist der Luftdruck an einem Ort das Gewicht, welches die Atmosphäre auf diesen Punkt ausübt. Und dieses ist beachtlich: Auf jeden Quadratmeter der Erdoberfläche lasten ungefähr 10 Tonnen Luft.

Um diesen Druck zu Messen, wurden verschiedene Geräte entwickelt, welche allgemein Barometer genannt werden. So lässt ein Flüssigkeitsbarometer die Atmosphäre eine Flüssigkeit in einem Rohr empor drücken. Je höher der Luftdruck, desto höher die Flüssigkeitssäule im Barometer.

Bei Dosenbarometern wird ein dosenartiges Blech durch Luftdruck verformt: Je stärker dieses z.B. zusammengedrückt wird, desto größer ist der darauf lastende Luftdruck und umgekehrt.

Elektronische Barometer verwenden dagegen eine stromdurchflossene Membran, welche sich abhängig vom Druck verformt. Bei jeder Verformung ändert diese auch ihren elektrischen Widerstand, wodurch sich der Stromfluss messbar erhöht oder verringert.

Für die Vorhersage ist der Druck dabei deshalb so interessant, weil Veränderungen im Luftdruck oft mit bestimmten Wettererscheinungen in Zusammenhang stehen. So kündigt sinkender Luftdruck nicht selten einen Wetterwechsel an, konstant hoher Luftdruck hingegen ist ein gutes Indiz für eine stabile Wetterlage mit wenig Veränderungen.

Text & Bilder: Michael Thomas