Glatteis – Was ist der Unterschied zwischen Glatteis und Blitzeis?

Bei Glatteis steht der Verkehr nahezu still. Eine Autofahrt wird zur echten Rutschpartie, der Zug kann auf vereisten Gleisen kaum fahren und auch beim Spaziergang ist es gefährlich rutschig. In ganz extremen Fällen kann man sogar auf der Straße Schlittschuh laufen.

So eine Situation entsteht, wenn Regen auf einen kalten, noch gefrorenen Boden fällt und dort zu Eis wird. Insbesondere nach einer längeren Frostperiode sind die obersten Zentimeter des Bodens gefroren und tauen nur langsam auf, wenn die Luft wärmer wird. Wenn dann Niederschlag aufkommt, fällt er in der Regel erst einmal als Schnee aus der Wolke. Bei bestimmten Wetterlagen fällt dieser Schnee auf dem Weg zum Boden durch eine wärmere Luftschicht, in der die Schneeflocken schmelzen und zu Regentropfen werden. Beim Auftreffen auf den Boden werden die Tropfen schlagartig so kalt, dass sie gefrieren und sich eine klare, durchsichtige Eisdecke auf dem Boden bildet. Das Ganze funktioniert natürlich auch bei Pflanzen oder anderen Gegenständen wie Autos, die dann einen glasigen Überzug bekommen.

Der Begriff Blitzeis ist eigentlich gar kein meteorologischer Fachbegriff, beschreibt aber das gleiche Phänomen, Glättebildung durch gefrierenden Regen. Er wurde in den Medien geprägt und betont den spontanen Charakter des Ereignisses, nämlich, dass es innerhalb weniger Augenblicke spiegelglatt wird.

Text: Felix Herz
Bild: Olaf Börner