Kaltfront

Im Gegensatz zur Warmfront ist die Kaltfront eher extrovertiert. Ihr Auftritt bleibt vor allem im Sommer nicht unbemerkt, denn wenn sich kalte Luft keilförmig unter eine wärmere Luftmasse schiebt, sorgt das nicht nur für eine Abkühlung. Durch das schnelle Aufsteigen der Warmluft entsteht meist starke Quellbewölkung und es kommt zu einsetzenden Schauern mit Gewittern und teilweise heftige Böen. In ihrem Lebenszyklus treten oftmals zwei Erscheinungsformen auf: die Ana-Kaltfront und die Kata-Kaltfront. Bei der Ana-Kaltfront bewegt sich die Warmluft (relativ gesehen) auf die Kaltfront zu und gleitet auf die einfließende Kaltluft auf. Dadurch tritt der Großteil der Niederschläge an und hinter der Kaltfront auf. Bei der Kata-Kaltfront verhindert die Strömung von trockener Höhenluft hingegen das Aufgleiten der Warmluft. Diese wird stattdessen in Verlagerungsrichtung der Front umgelenkt. Somit tritt bei der Kata-Kaltfront schon vor der Kaltfront meist großflächiger und gleichmäßig fallender Niederschlag auf. Hinter der Kaltfront kommt es durch das Absinken der Kaltluft zur Abnahme der Feuchtigkeit und einer raschen Auflockerung der Bewölkung. Durch die vorangegangenen Niederschläge ist auch die Luft sehr klar. Daher können wir nach dem Durchzug der Kaltfront oft wenigstens für eine kurze Zeit den Sonnenschein genießen, bevor der nächste Regenschauer auftritt.

Text & Bilder: Jana Ulrich & Michael Thomas